Kontroversenblogger – wider den Konsenszwang

Bäcker und Generation mobil

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Bäckertypen

Bäcker. Also richtige Bäcker (Typ 1). Im Kopfkino: Mehl, aufstehen mitten in der Nacht, der Tradition bis zur ökonomischen Selbstausbeutung verhaftet. Oder diese Aufbackbuden (Typ 2): Per Spedition angelieferte Teigrohlinge z.B. aus Asien, lieblos aufgebacken und von Minijobbern, Aufstockern und anderen Niedriglöhnern bediente Läden. Und dazwischen: Bäcker mit ein paar mehr Filialen (Typ 3), die noch selbst Backen, wenn auch zentraler und damit ökonomischer als dezentrale Versorger des Typs 1.

Generation mobil

Die junge Generation mobil vagabundiert aus unterschiedlichen Gründen durch Länder, Städte und Kieze. Ohne Navi schaffen manche es gefühlt kaum über eine Ampel und wenn sie etwas benötigen, was nicht in Sichtweite zu kaufen ist, zücken sie das Mobiltelefon oder Tablett. Der point of sale liegt für diese Zielgruppe also nicht in der Filiale, sondern im Internet. Wer da nicht gefunden wird, der wird in dieser interessanten Zielgruppe schwer neue Kunden gewinnen.

Quickcheck

Ich hatte mir bereits einige berliner Anbieter (Feihl, Johann Mayer, Steinecke, Thoben, Thürmann, Wiedemann) angeschaut und deren Visitenkarte im Web in diesem Blogbeitrag kurz bewertet.

Diese Kurzeinschätzung möchte ich nun bei 2 Akteuren plus einem bundesweit agierenden um die Messzahl Seitwert erweitern. Die Zahl deutet meiner Interpretation nach an, wie groß die digitale Lücke zwischen denen ist, die das Web als mehr oder weniger lästige Pflichtübung betrachten und denen, die diesen Kanal aktiv bewirtschaften.

Von jeweils erreichbaren 100 Punkten haben 2 untersuchte lokale Anbieter bei einem Schnelltest ihrer Webseite zusammen etwa so viele erreicht, wie der überregional arbeitender Anbieter. Nicht völlig überraschend, aber für mich traurig, der die beiden „Kleinen“ als Einkaufsquelle  und Arbeitgeber sehr zu schätzen weiß.

  • Thoben 17,72
  • Wiedemann 19,60
  • Kamps 36,06

Einem der beiden lokalen Anbieter habe ich versucht, das Thema persönlich nahe zu bringen. Ich formuliere es mal so: Ich habe den Punkt nicht nachhaltig klar machen können. Ich halte die Art des empfundenen Nichtzuhörens nicht unbedingt als selbstbewusst. Dem anderen Anbieter werde ich mal nette Neujahrsgrüße mailen und schauen, ob die das Thema aktiv angehen wollen. Die Aufbauagentur hätte großen Spaß an einer solchen Aufgabe.

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