Kontroversenblogger – wider den Konsenszwang

JVS Zahlen

| 2 Kommentare

Bremer Straße 10

Es gibt derzeit 3 größere Summen, die in der Argumentation zur Schließung der Jugendverkehrsschule Moabit (hashtag: #JVSMoabit) öffentlich verwendet werden.

  • 60.000 Euro jährliche Kosten. Klingt viel.
  • 11.000 Euro von den 60.000 sind kassenwirksam, die restlichen immerhin 81,66% sind lediglich kalkulatorisch. Hoppala klingt doch schon viel weniger.
  • 337.000 Euro werden als Investitionsbedarf genannt. Wie genau ist der belegt?

Und wenn ein vergleichsweise unausgesprochenes Gegeneinander von Moabit und Wedding erzeugt wird und das bessere Ende gefühlt eher öfter im Wedding landet, fände ich es schick bis redlich, für den „Vergleichsstandort“ die selben Zahlen vorliegen zu haben. Zumal das moabiter Gelände derzeit eher parkgleich ist, während das weddinger Gelände für mich die Anmutung einer klassischen Nachkriegsbaulücke hat.

Gottschedstraße 23

Wie also lauten die selben Zahlen für die JVS Wedding? Also

  • jährliche Kosten
  • davon kassenwirksam und
  • Investitionsbedarf?

Mag das mal jemand vielleicht bei Sabine Smentek abfragen?

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2 Kommentare

  1. Hallo,

    die Frage wurde gestern gestellt:
    – „echte“ Kosten versus Budgetierungskosten.

    Ergebnis:
    – Ja, der reine Unterhalt, also Bestandteile aus Strom, Wasser, Abwasser, Räumdienst, Müllentsorgung belaufen sich auf rund 10.000 EUR im Jahr
    – Ja, es gibt darüberhinaus rund 48.000 EUR Budgetierungskosten. Diese Kosten sind dennoch im haushalt einzustellen und auszugleichen.

    Anmerkung:
    – Diese Kosten wurden auch in den letzten Jahren angesetzt und quer subventioniert. In den letzten jahren musste bereits ein ausgeglichener haushaltsentwurf bei der Senatsverwaltung für Finanzen eingereicht werden – darüber hinaus waren auch Summen für den Schuldenabbau eingestellt.

    Fazit: „Eigentlich“ ist das Geld da, daher die Frage: wie solls finanziert werden, nicht wirklich eine neue Frage.

    Die Renovierungskosten relativeren sich dahingehend, wenn durch eine Angebotserweiterung ganztätig in dem Gebäude ein Arbeitsplatz entsteht. Da gibt es gesetzliche Vorgaben, die in dem Fall eingehalten werden müssen von Brandschutz bis Arbeitsstättenverordnung.

    Auf dem Blog http://www.piraten-mitte.de wird in den folgenden tagen noch ein ausführlicher Beitrag zum gestrigen Schulausschuss folgen…

  2. Also der Unterhalt sind rund 833 Euro/Monat. Klingt realistisch, der ist belegbar daher nicht manipulierbar 😉

    Die 337 Tsd. Euro sind verdächtig hoch angesetzt. Man kann sicherlich günstiger sanieren und trotzdem die gesetzlichen Vorgaben einhalten. Daher wird sich ein bekannter Berliner Bauingenieur die Kostenaufstellung mal unverbindlich anschauen. Eventuell berichtet die Berliner Zeitung darüber…

    Was passiert dann eigentlich, wenn festgestellt wird, daß sich min. 100 Tsd. Euro Sanierungskosten einsparen lassen und dann die Bremer Str. beim ’scoring‘ auf einmal das Rennen macht. Muss dann die Gottschedstr. schließen?

    Lächerlich. Erst wird Verkehrserziehung und ‚behutsames‘ Bauen gegenseitig ausgespielt. Ganz nach dem Motto, die Bremer Str. 10 ist tot, es lebe der günstige Wohnungsbau genau auf diesem Grundstück.

    Dann wird die Bremer Str. und die Gottschedstrasse gegeneinander ausgespielt.

    Das alles vor den Augen der BVV. Da kann man nur den Kopf schütteln und hoffen, dass neben der Linken endlich auch weitere Parteien STOP rufen.

    Wieso sollte man glauben, dass günstig gebaut werden wird, wenn die Verantwortlichen bei der Sanierung des Unterrichtshäuschens bereits aus den Vollen schöpfen? Taktisch unklug. Faktisch falsch.

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