Berlichingenstraße Ecke Wittstocker Straße
Der Bürgersteig an der Kreuzung Berlichingenstraße Ecke Wittstocker Straße weist einen Schaden auf. Der ist an sich schon mal kein Anziehungspunkt im Kiez. Der Verdacht auch eines Tiefbauamateurs wie mir geht dahin, dass der bislang sichtbare Schaden Potential für eine Ausweitung mit unklarer Grenze hat. Das Bild mag Ihnen einen Eindruck davon vermitteln.
same procedure as every time
Tollerweise ist vor einer einstelligen Zahl an Wochen ein Baufahrzeug durch den Kiez gezogen und hat kleinere Schäden an Fahrbahnen und Bürgersteigen engagiert beseitigt. Auch den frisch fotografierten. Nach meiner Erinnerung ist es auch vorsichtig ausgedrückt nicht das erste Mal, dass exakt die selbe Stelle unter Einsatz von Steuermitteln bearbeitet wurde. Allein bleibende Erfolge der Pflasterei stellten sich bislang nicht ein.
Passantenschutz
Es bedarf glaube ich nicht einmal des Hinweises, dass im direkt neben dem der sich ankündigenden Stolperfalle ein Kinderladen seinen Sitz hat und quer gegenüber das Jobcenter Mitte ebenfalls für Passanten sorgt, deren Gesundheit es zu schützen gilt. Auch ohne diese Frequenzbringer nichtmotorisierten Verkehrs wäre ein hingenommenes Verletzungsrisiko auf öffentlichem Straßenland auch eines: Ein Haushaltsrisiko, für das der Bezirk Mitte eigentlich kein Geld haben dürfte.
weiter führende Fragen
- Sollte bei der Bauausführung nicht jemand bemerken, dass exakt der selbe Schaden erneut auftritt und dass einfach drüberzupflastern offenbar nicht den Kern des Problems löst?
- Sollte nicht auch aus ökonomischen Gründen die Ursache des wiederholt auftretenden Schadens festgestellt und beseitigt werden?
- Deutet verschwindende Erde und Absacken von Steinen nicht deutlich genug auf eine mögliche Unterspülung hin, um statt Behandlung von Symptomen mal ein Problem nachhaltig zu lösen?
- Liege ich richtig in der Annahme, dass das Tiefbamt Mitte zuständige lokale Behörde für meine kleine Beobachtung ist? Ich werde diese jedenfalls auf diesen Blogbeitrag hinweisen.
Eigenwerbung
Wenn Sie nach der Lektüre dieses Blogbeitrages das Gefühl haben, dass ich Ihnen mit meinem kritischen Blick für Details und mit meiner Art des Schreibens helfen kann, nehmen Sie gern auf Ihrem bevorzugten Kanal Kontakt mit mir auf.
23.09.2011
Heute morgen wurde das Loch erneut durch Zugabe von Sand und Nachpflastern geschlossen. Das Datum halte ich nur mal fest, um sehen zu können, wie lang es diesmal hält…
Nachtrag 29.11.
Ich habe kürzlich die zuständige Stelle vom erneut aufgetretenen ähnlichen Schaden informiert und um Reaktion gebeten. Den Kern der umfangreichen und sehr informativen Nachricht möchte ich Ihnen gern präsentieren:
Sehr geehrter Herr Pankrath,
vielen Dank für Ihren erneuten Hinweis auf eine Schadenstelle in der Berlichingenstraße Ecke Wittstocker Straße. Ich habe die Schadstelle durch meinen zuständigen Bezirksingenieur begutachten lassen. Zum derzeitigen Zeitpunkt lässt sich noch keine eindeutige Ursache dafür erkennen warum der Schaden wiederholt auftritt. Allerdings lassen sich auch keine eindeutigen Hinweise darauf erkennen, dass es einen Schaden im Untergrund gibt, der für die wiederauftretenden Schäden ursächlich ist. Hier sei angemerkt, dass für diesen Fall ein Einbruch des Untergrundes vorhanden sein müsste, der das nachsacken der Mosaiksteine bedingen würde. Dies ist dort nicht feststellbar, vielmehr fehlen die Steine. Um der Schadensursache weiter auf den Grund zu gehen bedarf es noch weiterer Untersuchungen. So haben wir derzeit die Stelle geschlossen und durch eine Absperrung vor Verkehrsbelastungen geschützt. Somit soll geprüft werden, ob der Schaden auch ohne mechanische Einwirkungen von oben entsteht. Dies wäre ein sicheres Zeichen die Ursache im Untergrund zu vermuten und würde eine kostspielige Aufgrabung rechtfertigen.
Die Stelle befindet sich deshalb derzeit unter regelmäßiger Kontrolle. Sollte der Schaden trotz des vorher beschriebenen Schutzes vor machnaischer Beanspruchung erneut auftreten werden wir die Aufgrabung und tiefgründige Untersuchung des Untergrundes veranlassen.Ich werde mich nach vorliegen weiterer Erkenntnisse ungefragt erneut bei Ihnen melden.
Mit freundlichen Grüßen
Ich warte gespannt auf den nächsten Regen, das was dann vermutlich passiert sowie die dann kommende Reaktion.
30. September 2011 um 10:51
Es gibt durchaus so einige Löcher im Untergrund unserer Straßen und Gehwege, die allein durch Oberflächenbehandlung nicht zu schließen sind. Grundsätzlich rangehn wird vermutlich teuer.
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