Kontroversenblogger – wider den Konsenszwang

Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg flauschen?

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Eigensicht

Beginnen wir mit einem Zitat.

Die VBB Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg GmbH im Eigentum der Länder Berlin und Brandenburg sowie der brandenburgischen Landkreise und kreisfreien Städte koordiniert die 40 öffentlichen und privaten Verkehrsunternehmen der Region – zu einem einzigen Zweck: Die Attraktivität des Nahverkehrs stetig zu erhöhen.

Interessantes sprachliches Detail für Freunde des genauen Lesens: Es wird nicht gesagt, für wen der Nahverkehr attraktiviert werden soll. Da kämen ja mindestens Nachfrager und Anbieter in Frage…

Außensicht

Erinnern Sie sich an die letzten 3 Verbesserungen, die es jeweils bei S-Bahn Berlin, BVG und anderen Gesellschaften des VBB gegeben hat? Erstaunliche und betriebsbelastende Krankheitszahlen, weder sommerfeste noch winterfeste Fahrzeuge, Streiks und [angekündigte] Fahrpreiserhöhungen prägen meine spontanen Erinnerungen an den VBB. Lassen wir die von PR Profis polierten schönen Aussagen auf der organeigenen Webseite mal weg. Was leistet der VBB eigentlich für welches Geld, was die Einzelgesellschaften des Verbundes nicht sowieso leisten? Oder gab es irgendwo Bedarf an ordentlich dotierten Stellen? Das müssen ja nicht unbedingt Geschäftsführer Hans-Werner Franz und Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Peer Giesecke sein, die wie ich finde ulkigerweise im Impressum als Verantwortlich für den Inhalt gelistet werden. Stelle mir gerade vor, wie die beiden jeweils mit Handykamera und Diktiergerät ihr Streckennetz durchstreifen, um neue Geschichten und Informationen zu erlangen, um neben dem grünen Tisch auch etwas aus dem grauen Alltag auf der Webseite präsentieren zu können.

Flughafen Berlin Brandenburg

Gemeinsamer Verkehrsverbund, gemeinsamer Flughafen (samt Lärm), gemeinsamer Fahrschein? Schön wars. Als von Zeitpunkt 1 bis Zeitpunkt 2 die S-Bahn Station Schönefeld im Tarifbereich B und C lag, war alles a) einfach und b) fair gelöst. Dann aber wurde Schönefeld der Status der Zugehörigkeit zum Gebiet B aberkannt mit folgenden Buckeln, die ich nicht unter stetiger Erhöhung der Attraktivität einsortiert bekomme: Für genau eine Station, nämlich zwischen Grünbergallee und Flughafen Schönefeld, benötigt Mensch einen Anschlussfahrschein, um die Ländergrenze zu überwinden.

2 Tickets

Touchpoint autsch

Wahlweise tut es auch ein ABC Ticket statt AB für Berliner oder BC für Brandenburger. Soll das wirklich so sein? Der aktuelle Zustand scheint mir ehrlich gesagt bestens geeignet, sich dem auswärtigen Berlinbesucher nicht spontan zu erschließen. Und unwissende ertappte Schwarzfahrer scheinen mir keine den Ruf der Region mehrenden Botschafter zu sein.

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