Kontroversenblogger – wider den Konsenszwang

Kontroversenblogger lehnt Bloggerpaket der EU ab

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Das Projekt Kontroversenblogger steckt zwar noch in den Kinderschuhen, möchte sich aber rechtzeitig in Sachen Unabhängigkeit positionieren. Warum ist das gerade jetzt nötig geworden? In diesem Beitrag der Welt heißt es:

Der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg wird Berater der EU-Kommission zur Stützung von Internetaktivisten in autoritären Staaten.

autoritärer Staat

Der Begriff des autoritären Staates scheint mir nicht eben die Präzision aus unserem Land kommender optischer Produkte oder Maschinen zu besitzen. Es könnte ja sein, dass der versuchte Verzicht auf lästige Bürgerbeteiligung, exzessiver Fraktionszwang bei Entscheidungen im Parlament oder mangelnder Durchblick Deutschland auf die Liste autoritärer Staaten bringen. Wäre im Sinne der irgendwann zu erstattenden Reisekosten vielleicht sogar vernünftig…

Internetaktivisten

Neben Internetaktivisten allgemein war im Zusammenhang mit dem Aufgabenprofil des Beraters der EU-Kommission immer wieder von Bloggern die Rede. So einer bin ich. Ich melde mich gern unaufgefordert und nicht immer vorteilhaft im Sinne besprochener Dinge und Personen zu Wort. Auch den Bloggern wird Hilfe in der Organisation ihrer Belange und Forderungen durch die Blume angekündigt. Nach nicht wirklich erstaunlichen Erfahrungen mit dem Bildungspaket droht nun also ein Einbildungspaket. Denn dass ausgerechnet Internetaktivisten sich nicht selbst organisieren könnten, hielte ich ja für einen Witz.

Appell

Auch wenn Blogger sich oft duzen, bleibe ich hier mal etwas förmlich, da Karl-Theodor zu Guttenberg (hashtag: #KTzG) in meinem Kopf noch nicht so recht als Freund der Blogger angekommen ist:

Sehr geehrter EU-Berater zu Guttenberg,

bitte unterstützen Sie diese Seite nur, wenn Sie damit keinen Einfluss auf Inhalte und Wertungen nehmen wollen. Sollten Sie zur finanziellen Unterstützung von Bloggern dankenswerterweise Werbeanzeigen anklicken oder anklicken lassen, machen Sie das bitte nur in haushaltsüblicher Menge. Blogger wollen ungern als Klickbetrüger dastehen, wenn sie ihr Angebot werbefinanzieren.

Auch wenn ich mich nicht wenig über Ihre Berufung durch Neelie Kroes gewundert habe, grüße ich von Karrierequerschläger zu Karrierequerschläger.

Berlin, den 12. Dezember 2012
Knut Pankrath

P.S. Der Appell gilt auch für diese Seite.
P.P.S. Wer diesen meinen Text klaut, ist ein Plagiator. Oder eine Steckrübe.

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