Liebe Erziehungsberechtigte, Erzieher und Sozialarbeiter, machen Sie sich bitte keine Sorgen. Das ist nicht im Sinne direkten Aufeinandertreffens von Kindern mit Mitarbeitern, Bertreibern oder Eigentümern von Spielhallen gemeint.
Spielplatzkarte
Das Bezirksamt Mitte bietet unter seinen Publikationen eine herunterladbare Karte von 2011 an, die es in sich hat. Das Dokument heißt der Einfachkeit halber Spielplatzkarte, zeigt aber auch andere Einrichtungen, die prozentual unterschiedlich stark von Kindern und Jugendlichen besucht werden. Da das Herauskopieren aus der Karte erlaubnispflichtig ist und ich JETZT schreiben und veröffentlichen will, picke ich in Schriftform heraus, was alles in der Legende zu finden ist. Meine Auswahl zielt auf Einrichtungen ab, „die ihrer Art nach oder tatsächlich vorwiegend von Kindern oder Jugendlichen aufgesucht werden“:
- Kita
- Schule
- Spielplatz
- Jugendfreizeiteinrichtung
- Musikschule
- Jugendkunstschule
- Bibliothek
In der „räumlichen Nähe“ dieser Orte dürfen keine Spielhallen genehmigt werden. Sowohl der Begriff der räumlichen Nähe als auch die vor der Aufzählung in Anführungszeichen stehende Definition stammen aus dem Spielhallengesetz Berlin.
Schulstunde
Ich könnte mir gut eine Schulstunde vorstellen, in der es Aufgabe ist, sich die Karte für Moabit vorzunehmen und etwa folgende Aufgabenstellung in Gruppenarbeit anzuregen:
- Überlegt euch, wie groß der mindestens einzuhaltende Abstand von Spielhallen zu KinderOrten sein soll. Nennt dafür Gründe.
- Klärt, welche Orte klar und deutlich wirklich KinderOrte sind. Wie lässt sich belegen, ob es sich um einen KinderOrt handelt oder nicht?
- Kennzeichnet auf der Karte grafisch die Flächen, in denen nach euren Definitionen keine Spielhalle betrieben werden darf.
Eine solche Aufgabenstellung könnte einen guten Anlass ergeben, um beispielsweise über Demokratie, Willensbildung, Regeln und wirtschaftliche Zusammenhänge zu sprechen. Ich habe gedanklich mal so getan, als wäre räumliche Nähe auch hier mit 500 m anzusetzen. Der sich daraus ergebende Grad an Vertreibung der Spielhallen aus unserem Kiez gefiele mir gut.