Kontroversenblogger – wider den Konsenszwang

BMW SIXt STVO

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Einstimmung: „Ein Archäologe reitet am Strande der Ostsee entlang“ (Otto Waalkes)

Realität: Ein Radfahrer radelt den Radstreifen auf der Huttenstraße entlang (der Kontroversenblogger)

Da bietet sich auf Höhe der BMW Niederlassung das nach Beobachtung recht regelmäßige Schauspiel eines mit ca. 10 Neufahrzeugen der Marken des Konzerns satt zugeparkten Radstreifens. Der Pedaleur der Herzen denkt unfeine Wörter. Sowas wie Parkrüpel, Radfahrergefährder, PS-Flegel. Das Gemüt gezügelt wendet er sich in freundlichem Ton an einen Herren, der im Eingang eines der Gebäude durch Namensschild als Mitarbeiter des bayerischen Autobauern – äh Autobauers – gekennzeichnet ist.

Radler: Ich habe einen Tip, wie ihre Firma ein paar Hundert Euro sparen kann. BMW Herr: Wie denn? Radler: Lassen Sie die den Radstreifen von straßenverkehrsunordentlich geparkten Fahrzeugen räumen. BMW Herr (in den Ohren des Radlers aufreizent entspannt): Geht mich nichts an. Die sind von Sixt. Radler: Vielleicht können Sie die ja informieren und meine Bitte vortragen? Werde nach meiner Mittagspause nämlich nochmal hier vorbeiradeln und dann die Polizei rufen, wenn der Weg weiter versperrt ist. BMW Herr: Mache ich.

Mittagspause, 2 leckere Gänge.

Gut eine Stunde nach dem ersten Dialog radelt der Beobachter erneut bei BMW vor. Alle Autos parken noch immer bräsig auf der Radfahrern zustehenden Verkehrsfläche. Der angekündigte und damit von BMW oder SIXT vermeidbare Anruf der Polizei sorgt für motorisierten 3-köpfigen Besuch durch ein Einsatzfahrzeug, das die Parade der Falschparker zunächst aus dem Fahrzeug abnimmt, bevor 2 Mann mit Schreibblöcken aussteigen. 10 Knöllchen innerhalb kurzer Zeit ohne viel Lauferei ist eine gute Quote. Gesprächsfetzen nach werden die Tickets vermutlich jeweils 35 Euro bringen, was 350 Euro für die Landeskasse bedeutete.

Der Kontroversenblogger bleibt noch ein wenig da und kommt mit einem kopfschüttelnden Motoradfahrer ins Gespräch. Dass weder BMW noch Sixt auf die Ankündigung des Polizeirufs reagiert haben, findet er auch seltsam. Drolligerweise kommt jetzt ein Mann mit einem Sixt T-Shirt vorbei, der offenbar die Fahrzeuge Richtung Sixt zu bewegen hat. Wie er das mit den Knöllchen sähe, beantwortet er mit zerknüllen eines polizeilich gefertigten Dokuments und: Ist mir doch egal. Zahlt Sixt. Das nenne ich ja auch Loyalität gegenüber dem Arbeit- oder Auftraggeber. nun ja

Ich fasse mal kurz zusammen: BMW hat einen Hof und andere Flächen, wo man reichlich Fahrzeuge parken könnte. Neufahrzeuge werden jedoch ohne Rücksicht auf Legalität irgendwo hingestellt und gelten dort als übergeben, obwohl das regelmäßig stundenlanges Falschparken bedeutet. Sixt schickt auch für zahlreiche Fahrzeuge eine Person, die das so nicht schaffen kann. Außerdem akzeptiert SIXT offenbar, dass ein irgendwie vom Firmengelände von BMW verbrachtes Fahrzeug als übergeben und abgenommen gilt. Beide Vertragspartner verhalten sich damit auf dem Rücken mindestens von Radfahrern und gelegentlich eingeparkten ordentlich stehender Fahrzeuge schlicht asozial.

Liebe Kommunikation von BMW und Sixt, was sagt ihr dazu?

Die angesprochenen Firmen gelten durch Hinweise auf facebook und diesen Tweet als benachrichtigt.

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