Kontroversenblogger – wider den Konsenszwang

Werbern die Leviten readen

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Sometimes haue ich mir die Hand an den head. Im weiteren Sinne sehe ich mich immer noch als Kollege von Werbern. Ich habe damals als Assistent der Geschäftsleitung das eine oder andere in der Branche gelernt.

Ja, zuweilen mag es eine einzelne positive Eigenschaft eines Produktes oder einer Dienstleistung unterstreichen, wenn ein Wort aus einer anderen Sprache dazu kommt. Ich mag da jetzt kein Beispiel geben, weil mir etwas anderes aufgefallen ist. Das vollkommen losgelöste, übertriebene bis sinnlose oder vernebelnde Wort gern aus der englischen Sprache.

  • Der Spieler eines Spieles ist nun ein Gamer.
  • Auch eine Bekannte tat sich in einem deutschsprachigen Artikel mit anderen travellern zusammen.
  • Ein besonders dämliches rituell wiederholtes Wort im Zusammenhang mit einer Sendung über einen bestimmten Kampfsport ist der fightende Kämpfer oder der kämpfende fighter. Das kommt da sogar aus dem Mund eines deutschen Olympiamedaillengewinners in artverwandter Sportart.
  • Wenn sich jemand kostenpflichtig und dabei vorzugsweise hochpreisig wohl fühlt, ist er dieser Tage vermutlich von wellness umzingelt.
  • Rudelweise vermutlich nicht durchgängig allzu wirksame Produkte der Körperpflege oder der Kosmetik haben volle Kanne anti-age drin.
  • Besonders nervig ist die aufgeweichte bis vollkommen verbogene Verwendung von flat, obwohl es keinesfalls um einen unbegrenzten Leistungsumfang geht, wie die Vokabel eigentlich vortäuscht. Irreführende Werbung für mich.
  • Wenn Sie beim Fernsehen mit Aufmerksamkeit statt Gebühren zahlen, soll das free-TV sein.

Ich frage mich gelegentlich, was das soll? Das Gepansche mehrerer Sprachen ist selten amüsant. Ich frage mich, ob die Einkäufer von Werbung aus prämierten Häusern keine Ahnung oder keinen Mut haben, wenn ihnen so ein sicher nicht weltmännisches Parallelnichtbeherrschen verschiedener Sprachen angeboten wird. Einfach mal NEIN sagen. Denn geht es bei Werbung darum, dass der Werber bei einem Festival als [Modewort für positiv auffällig] wahrgenommen wird? Also der „Werbepartner“ und nicht das Produkt? Ursprünglich mal nicht…

Und Privatfernsehen: Das ist nicht cool, Babo!

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