Kontroversenblogger – wider den Konsenszwang

Plakat und Sprache

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Der Autor hat ein paar lehrreiche Jahre in der Werbung / in einer Werbeagentur zugebracht. Dabei sind ein paar Dinge hängengeblieben. So ist es gängige und bewährte Praxis, nicht allzu viel Text auf Plakate zu packen. Sonst wären sie ja nicht mehr plakativ.

Das lädt Profis normalerweise dazu ein, über die verwendeten Wörter, Tonalitäten und Feinheiten lieber einen Moment mehr nachzudenken. Heute durfte ich mal wieder ein Werk bewundern, dass diese im Vergleich zu anderen Fragen einfachen Regeln für mich nicht sonderlich gut umgesetzt hat.

Ich picke mal 2 Schnipsel aus dem Werbeplakat hinaus:

deliveroo 1

2 kurze Anmerkungen dazu: 1. Der Satz kommt in einem Ton daher, dass man ihn ohne weiteres für eine Tatsachenbehauptung halten könnte. Ob tatsächlich Berlins beste Restaurants (nach welchen Maßstäben bitteschön?) Teil dieses Systems sind? 2. Was soll eine Lieferzeit von ausgerechnet „ca. 32 Minuten“ sein? Dazu fallen mir weniger als ungefähr ein Grund ein.

deliveroo 2

Ob ausgerechnet der Rabattcode „Mampf“ unterstreicht, dass man sich als Dienstleister im Bereich besten Essens profilieren möchte? Ich habe da Zweifel als alter Werber und fühle mich auch als denkbarer Kunde kein wenig angesprochen.

Die Begriffe „Lieferservice“ und „Essen“ führten bei einer Suche im Web übrigens unter den besten dreien zu den Treffern

  1. Lieferando
  2. Deliveroo
  3. Lieferheld

Ich wette, die 3 treiben einigen Aufwand, diese Suchposition zu halten. Und dann solche Plakatwerbung von Deliveroo. Nee, nee, nee.

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