Das ist zunächst einmal der Titel einer Beilage, die sich in der Berliner Zeitung am 7. November 2011 befand.
Statistik
Als Blogger mit einer noch zu steigernden Anzahl von Mandaten prüfe ich derzeit als ergänzende Einnahmequelle die Schaltung von Werbung auf meiner Seite. Ich bin also sensibilisiert für so etwas wie das Verhältnis von Inhalt zu Werbung. Deshalb untersuche ich hier einmal beispielhaft, wie das bei so genanntem klassischen Journalismus gemacht wird.
- Viewport
Die bedruckte Fläche auf den ca. 35 x 25 cm großen Seiten ist etwa 33 x 23 cm also etwa 759 cm² groß. - Gesamtumfang
Die Beilage ist inklusive Titelseite und Rückseite 8 Seiten stark. - Titelseite
Neben einigen orientierenden Angaben wie Zeitungsname, Datum und Titel der Beilage wird ohne Seitenangabe auf 3 Beiträge hingewiesen. Das soll wohl einen Teaser darstellen. 23 x 5 cm also 115 cm² und somit 15% Werbung. - Seite 2
Die Seite besteht aus einem Beitrag und einer Anzeige im Format 23 x 11 cm also 253 cm² sprich 33% Werbung. - Seite 3
Die gesamte Seite ist mit einer Anzeige belegt also 100% Werbung. - Seite 4
Diese Seite enthält 2 Beiträge, das Impressum und 2 Inserate, die wieder 5 x 23 cm also 115 cm² und somit 15% der Fläche belegen. - Seite 5
Hier gibt es 3 Beiträge sowie eine Anzeige in 5 x 23 also wieder 115 cm und 15% Werbung. - Seite 6
Ein Artikel steht einer Anzeige gegenüber. Mit 23 x 16,5 cm kommen wir auf etwa 380 cm² und 50% Werbung. - Seite 7
Hier steht ein Beitrag 7 Inseraten gegenüber, die ebenfalls wieder 23 x 16,5 und somit etwa 380 cm² sprich 50% Werbung enthält. - Summen
Nach grober Durchmessung und Addition der verkauften Flächen haben wir etwa 2.352 cm² Werbung von 6.072 cm² nutzbarer Fläche, was einer Quote von beinahe 39% entspricht. Die Anzahl der Artikel beträgt 8, die der Inserate 16.
Eine durchschnittliche fiktive Seite sähe von Verteilung Inhalt zu Werbung also ungefähr so aus:
Fragen fürs Web
Losgelöst von der journalistischen Qualität der Beiträge ist es die Frage, ob auch in einem Onlineangebot wie dem des Kontroversenbloggers über ein Drittel Werbung von der sichtbaren Fläche eine gute Idee ist. Wenn es die Chancen für Einnahmen neben den angestrebten Aufträgen erhöhte, sagte ich ja. Insgesamt habe ich derzeit jedoch das Gefühl, dass weniger Werbung mehr wäre. Das gilt übrigens auch für solche Beilagen wie die hier besprochene der Berliner Zeitung. Kommt Inhalt zu Werbung aus dem Gleichgewicht, wenden sich Leser ab, das Format wird weniger interessant für die Werbenden und die Preise fallen. Das kann nicht gut gehen. Durchbrechen ließe sich das nur durch eine Erhöhung der Qualität…