Kontroversenblogger – wider den Konsenszwang

Rainer Balcerowiak – dirty talk

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Der polarisierende Wörterabsonderer Rainer Balcerowiak neigt mindestens gelegentlich zu einem Vokabular, das mit normalem Umgang im Diskurs für meinen Geschmack wenig zu tun hat. Allein im Diskussionsstrang um den Beitrag „Streit um Jugendverkehrsschule“ auf moabitonline finden sich bereits ohne Tiefenrecherche folgende Ausdrücke:

  • dass die Freunde der JVS mit gezinkten Karten spielen
  • Penetrant wird wider besseren Wissens behauptet
  • weiter auf toten Pferden durch Moabit reiten
  • dass die JVS von gewissen Kreisen nur als Popanz für einen fundamentalistisch-wirren und letztlich asozialen Ökologismus
  • “JVS-Freunde”
  • Kiez-Chauvinismus
  • schlicht asozial
  • angesichts des gleichermaßen diffusen wie asozialen Öko-Fundamentalismus
  • simulierte Bürgerbeteiligung
  • sinn- und faktenfreie JVS-Nostalgie

Ich habe widerwillig auch einige andere Texte des „Autors“ angesehen. Ich möchte diese hier nicht durch inhaltliche Auseinandersetzung oder Verlinkung nachträglich adeln. Nur soviel: Abwertende Vokabeln hat er für viele parat, die nicht seiner Meinung sind. Ein wenig enttäuscht bin ich ja, dass niemand der sonst auf politische Korrektheit Pochenden aus Moabit sich öffentlich zum gewählten Ton zu Wort gemeldet hat. Ist das jetzt der neue Jargon hier? Was dieser Tonfall über die damit verbundenen Argumente und seinen Aufschreiber sagt, möge jeder selbst für sich herausbekommen.

Nachtrag

Der derzeit gern in seinen Argumenten z.B. von Susanne Torka aufgegriffene Herr B. ist wieder in seinem Element, wenn er eine ihm nicht passende Position als „spießbürgerlich-asoziale Ablehnung“ bezeichnet. (Kommentar 74)

Journalistische Arbeit in Sachen JVS durch Drohung per E-Mail: „Wenn ich erneut keine Antwort erhalte, werde ich dies bei meiner nächsten Veröffentlichung zu dem Thema (in einer überregionalen Tageszeitung) entsprechend „würdigen“. „

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7 Kommentare

  1. [ Das sächliche Relativpronomen in der deutschen Sprache, die Du doch so gerne benutzt, ist immer noch „das“ (und noch „was“). ]

    Abgesehen davon gebe ich Dir Recht, dass Herr B. ein übler Demagoge ist, allerdings hat er nach meinem Sicht der Dinge bei der JVS in der Sache wohl Recht: Die JVS wird seit vielen Jahren kaum noch genutzt und verursacht so wohl viel mehr Kosten als Nutzen.

    Das ganze Konzept eines solchen Verkehrsübungsplatzes scheint mir darüber hinaus recht antiquiert. So wie die JVS jetzt da steht, scheint sie mir ihrer ganzen Anmutung nach aus einer anderen Zeit zu stammen, in der es noch den gemütlichen Schupo (Schutzpolizisten) mit grün-roter Kelle in der Hand gab. Als Kind wäre ich da sicher gerne hingegangen – aber würden die Kinder heute den Mief der 1960er Jahre noch schick finden? Ich habe da meine Zweifel.

  2. Herr Stahl, ich mache mir Sorgen. Wenn Sie mir „in der Sache“ Recht geben, sollte ich ernsthaft darüber nachdenken, ob ich vielleicht auf dem falschen Dampfer bin. Bin ich aber wohl doch nicht. Außerdem beruhigt mich ungemein, dass Sie mich wenigstens einen „üblen Demagogen“ nennnen. Da weiß ich dann: Auf meine Moabiter Sozen kann ich mich verlassen

    Bei der Gelegenheit möchte ich auch dem Blogbetreiber für seine akribische Zitatzusammenstellung danken. Ich werde für Nachschub sorgen – bleiben Sie am Ball.

    Für Herrn Stahl noch ein Insidertipp, den Douro betreffend (war gerade da). Vergessen Sie die Quinta do Crasto (aufgeblasene und zu teure Weine) Dafür wird Niepoort immer besser.

  3. Nicht nur übler Demagoge, auch schlechter Journalist (zumindest wegen wiederholter Verletzung der Persönlichkeitsrechte).

    Und dass Sie mich für einen Sozen halten, ist nun wirklich eine Beleidigung 😉

    Ansonsten: Danke für den Tipp bezüglich der Weine vom Douro.

  4. Werter Herr Stahl
    Jeder darf mich gerne als „üblen Demagogen“ bezeichnen, wenn er mag. Aber das sollte er dann gefälligst mit offenem Visier – d.h. mit Klarnamen – tun. Daher kann ich in der „Enttarnung“ Ihres Pseudonyms nun wirklich keine Verletzung Ihrer Persönlichkeitsrechte erkennen.

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