Ich bin als Moabiter, Quartiersrat, Bürger und Blogger ganz ruhig. Nicht.
Seit 2011 ist erst ein kleiner Teil und dann bald der gesamte Uferweg am Wikingerufer (geschätzt gut 150 Meter) mittels Bauzaun gesperrt. Bis auf jährliche Zahlungen für einen Bauzaun, der von der Firma Rohwedder gestellt wird, passiert da jedoch herzlich wenig. Genauer gesagt nichts.
Also habe ich mir den meinem Informationsstand nach zuständigen Haushaltsentwurf angeschaut und dort den Begriff Wikingerufer gesucht. Er taucht im Haushalt 2016/2017 nicht auf, so ich nicht falsch geschaut habe.
Wenn ich es richtig verstehe, wäre das Fehlen der Position im Haushalt der Beweis, dass mindestens 2 weitere Jahre die Reparatur nicht einmal geplant wird geschweige denn eine Reparatur stattfindet.
Innerlich spiele ich zähneknirschend Dreisatz. Nach wie viel Jahren Bauzaun (Preis mal Jahre) hat man völlig effektlos und die beliebte Nutzung von innerstädtischem Erholungsraum verhindernd soviel Geld ausgegeben, wie eine Planung gekostet hätte, die man zügig einleitet?
Im Bezirk Berlin-Mitte sind nach meiner Beobachtung nicht wenige Menschen froh, dass Ufersachen nicht in der Zuständigkeit des Bezirksamtes liegen. (Hurra, wir können leider nichts tun! Nein, ich nenne öffentlich keinen Namen.) In Berlin jedoch fühlt sich offenbar niemand zuständig, auf einen sachgerechten, bürgerfreundlichen, zügigen Prozess hinzuarbeiten. Das würde ich mir besonders von denen wünschen, die für Mitte im Parlament sitzen oder über eine Bezirksliste Mitte ins Parlament gelangten.
Für Mitte (Wahlkreis oder Bezirksliste) sitzen im Abgeordnetenhaus:
- Carola Bluhm (Linke)
- Frank Henkel (CDU)
- Thomas Isenberg (SPD)
- Ilkin Özisik (SPD)
- Ramona Pop (Grüne)
- Sven Rissmann (CDU)
- Ralf Wieland (SPD)
- Bruni Wildenhein-Lauterbach (SPD)
Ich würde mir sehr wünschen, dass mindestens einer dieser Volksvertreter seine Arbeit in diesem Punkt macht. Und zwar schnell und so, dass wenigstens Planungsgelder eingestellt werden.
Vielleicht mögen Sie ja einen Abgeordneten des Oktetts fragen, was da zu erwarten ist? Also ich werde umgehend nach Veröffentlichung dieses Beitrags die 8 Volksvertreter per E-Mail informieren und um Reaktion bitten.
Nachträge
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Erste Reaktion in den Kommentaren stammt von der Linken.
Mit Datum 1.10. liegt eine weitere E-Mail mit Ankündigung einer Antwort von Thomas Isenberg (SPD) vor.