Kontroversenblogger – wider den Konsenszwang

Helfen Linke Bärgida?

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Das Bündnis der im Kern rechtsextremen Bärgida trifft – zumindest bei angemeldeten Demonstrationen – in der Regel auf das im Kern linke nobärgida Bündnis. Ich frage mich inzwischen, ob dies wirklich klug ist.

Warum ich mich das frage?

  • Die nicht weiter eingeschränkte Suche mit google nach dem Begriff Bärgida enthält unter den ersten 10 Treffern in der Mehrzahl solche, die von linken Gruppierungen stammen. Damit macht die Linke PR für die Marke Bärgida, was diese selbst vermutlich so nicht leisten könnte.
  • Auch wenn der Lautsprecherwagen im nobärgida Demonstrationszug als offen bezeichnet wird, so ist er nach meiner Beobachtung fest in lautstarker Antifa-Hand. Die von dort ausgehende undifferenzierte Zuspitzung auf den Begriff Nazi für alle Bärgida Unterstützenden, die Beimischung von demonstrationsaufweichenden Themen sowie der in meinen Ohren aggressive Tonfall lassen teilweise Bürger wegbleiben, was das „Bündnis“ schwächt und die Montagskonstellation auf Sloganduelle Bärgida – Antifa reduziert. Das lässt keinen Diskurs aufkommen und damit nicht einmal Lösungsansätze.
  • Da das eigentliche Anliegen von Bärgida kein signifikanntes zahlenmäßiges Wachstum aufweist, ist möglicherweise der „erbitterte Widerstand“ von nobärgida eher Motor als Bremse für die selbst ernannten Patrioten und bietet die Fläche, an der sie sich reiben.

Sowohl Bärgida als auch nobärgida haben in meiner Wahrnehmung nur klare Botschaften gegen etwas, bieten diese in mäßig einladender Form an, sind nicht wirklich diskursinteressiert und in ihrer aktuellen Form Minderheiten. Vielleicht wäre Ignoranz der sogenannten Montagsdemo statt reflexartiger und größer machender Alarm ein Ansatz, der weiter führt?

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