Kontroversenblogger – wider den Konsenszwang

Gauchogate

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Liebe Moralapostel, lesen Sie bitte nicht weiter. Mangel an Verständnis könnte zu weiterer Empörung führen, die ich Ihrem dünnen Nervenkostüm nicht zumuten möchte. Außerdem möchte ich ungern, dass wirklich herausragende Leistungsträger wie die Spieler der DFB Nationalmannschaft von Ihrem teils aufgesetzten teils engstirnigen Gegreine eine Eintrübung ihrer wohlverdienten Feierlaune erleiden. Das ist also auch Opferschutz, den Sie ja gern – natürlich ohne Rücksprache mit potentiell und nicht real Betroffenen – für sich reklamieren. Intellektuelle abgehobene Bevormundung qua lächerlichen Elitedenkens ist das oft…

Worum geht es?

Im Rahmen des grandiosen Empfangs, den Berlin mit seinen Einwohnern und Gästen dem DFB Team auf dem Weg vom Flughafen zur Fanmeile und dort bereitet hat, haben einige Hochleistungssportler nach Wochen großer Anspannung (Mission vierter Stern) ein für die Sportart typisches Späßchen gemacht. Durch Rundumübertragung des gesamten Lebens dieser Jungs blieb das nicht in der Kabine und im Stadion wie früher. Vielmehr wurde es dahin übertragen, wo die Aufreger es sehen konnten, ohne ihre Alltagskanzeln gepredigter Besserwisserei und überlegener Moral verlassen zu müssen.

Und das gabe es im Bild- und Tonangebot:

Gauchos

trauriger Argentinier

trauriger Argentinier

Eine Gruppe aus der DFB Siegerelf kommt auf die Bühne. Sie gehen, nein sie schlurfen nach vorn gebeugt (klarer: geknickt) langsam und etwas traurig vorwärts.

So geh´n die Gauchos, die Gauchos, die geh´n so.

Deutsche

deutsche

froher Deutscher

Die Gruppenmitglieder richten sich kerzengrade auf, schauen freudig, gehen bestimmter und fangen irgendwann an, rythmisch zu hüpfen. Das feierfreudige Publikum hüpft teilweise mit.

So geh´n die Deutschen, die Deutschen, die geh´n so.

Alarm

Sogenannte Qualitätsmedien überschlagen sich darin, eine dezidierte Meinung zu diesem Episödchen ins Netz und sonstwo hinzublasen. Dabei folgen sie den Regeln des Boulevard, die Sache aufzublähen, damit potentielle Leserschaft entweder eifrig nickend oder wild den Kopf schüttelnd auf die Seite kommt. Und ohne Recherche der mir unwichtig anmutenden Artikel vermute ich, dass der Besucher dort auf wohl vorbereitete Klickstrecken trifft, die für das Medium als Reichweite im Kampf um Werbeeinnahmen gilt. Und alle nicht ruhgig abwägenden Aufreger (pro und contra) befeuern das. Ach ihr Werbeflächenaufwerter seid echt süß.

UND KLICK. 😎

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